Herr P., 49 Jahre, Familienvater, verheiratet, 2 Kinder (16 u. 19 Jahre), Abteilungsleiter, gut situiert, betreibt vorwiegend am Wochenende intensiven Radsport mit Freunden.
Frau M., 48 Jahre, Alleinerziehende Mutter, geschieden, 1 Kind (15 Jahre), Kassiererin im Supermarkt, hat aufgrund ihrer Schichtarbeit wenig soziale Kontakte und betreibt kaum Sport
Beide hatten vor 8 Monaten einen Herzinfarkt mit sofortiger Aufnahme ins Akutkrankenhaus, Herzkatheter-Untersuchung, bei der 2 Stents gesetzt wurden.
Beide verlassen unter gleichen Bedingungen die Klinik:
- der Infarkt ist gut überstanden
- die betroffenen Herzkranzgefäße sind offen
- die Herzleistung konnte erhalten werden
Herr P. kehrt in ein stabiles Umfeld zurück, in dem er Unterstützung bekommt und sich weitgehend sorgenfrei wieder in den Alltag zurückfinden kann. Er besucht regelmässig eine Herzsportgruppe.
Frau M. hingegen ist wie vor ihrem Infarkt auch weitgehend auf sich selbst gestellt, will aus Existenzangst schnell wieder in den Job zurückkehren und hat – auch wieder aufgrund ihres Schichtdienstes – wenig Möglichkeit, sich einer regelmässigen Herzsportgruppe anzuschliessen.
Für Beide gilt es nun, die Gesundheit bestmöglich zu stabilisieren und zu erhalten.
Auch wenn diese beiden Beispiele sehr polarisierend sind, wird offensichtlich, wer von Beiden die bessere Aussicht auf die positive weitere Entwicklung und den Umgang mit der eigenen Gesundheit hat. Beziehungsweise wird Frau M. möglicherweise mehr Kraft und Eigenmotivation aufbringen müssen, um dieses Ziel für sich zu erreichen. Im Idealfall holt sie sich professionelle Unterstützung, um die notwendige Stabilisierung nachhaltig zu erreiche