(Neuro-) Embodiment-Glossar: 40+ wesentliche Begriffe einfach erklärt (mit Beispielen)

Birgit Nora Schaefer | 25/07/2025 | überarbeitet 15/10/2025 Embodiment, Nervensystem |  Min. | 0 Kommentare

Was ist ein Glossar?

Ein Glossar ist ein Verzeichnis, in dem Fachbegriffe, Fremdwörter oder andere wichtige Begriffe aus einem Themengebiet kurz und verständlich erklärt werden.

Es dient als Nachschlagewerk, das den Leser:innen Orientierung für ein bestimmtes Themengebiet bietet.

Was bedeutet „Glossar“?

„Glossar“ geht ursprünglich auf das griechische Wort „glōssa“ zurück, das „Zunge“ oder „Sprache“ bedeutet. Über das lateinische Wort „glossarium“ hat es sich in unseren heutigen Sprachgebrauch entwickelt.

Warum ein Glossar?

In meiner Arbeit als ganzheitlicher Coach für Embodiment und Potenzialentfaltung stoßen meine Klientinnen auf meinem Blog oder in meiner Arbeit immer wieder auf Fachbegriffe, die zunächst abstrakt, unklar oder kompliziert wirken. Doch dahinter steckt oft etwas ganz Natürliches, etwas, das du in dir selbst spüren kannst – wenn du die Sprache deines Körpers (wieder) verstehst.

Dieses Glossar hilft dabei, diese zentralen Begriffe aus der Nervensystemarbeit, dem somatischen, körperbasierten Coaching und der Neurobiologie in einfachen Worten zu erläutern.

Oft gebe ich lebensnahe Beispiele und richte dabei den Blick auf das, was wirklich zählt:

Deine Selbstverbindung, dein Wachstum, dein Leben im Einklang mit dir.

Dies ist ein wachsender Artikel, den ich in unregelmäßigen Abständen immer wieder erweitern und aktualisieren werde.


Begriffserklärungen

Achtsamkeit

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen – ohne ihn zu bewerten. Sie ist ein Weg, dich selbst, deine Gedanken und deinen Körper wieder mehr zu spüren. In der Embodiment-Arbeit ist Achtsamkeit das Tor zur Veränderung.
🫶 Beispiel: Beim Zähneputzen spüren, wie die Borsten das Zahnfleisch berühren – statt schon im nächsten Termin zu sein.

Autonomes Nervensystem

Das autonome Nervensystem ist quasi dein innerer Autopilot. Es steuert lebenswichtige Funktionen, die im Körper „von selbst“, also ganz automatisch und unbewusst passieren wie die Atmung, der Herzschlag, die Verdauung, die Pupillenreflexe oder die Temperatur. Es funktioniert rund um die Uhr, ohne dass du darüber nachdenken musst.

Das autonome Nervensystem ist Teil unseres Nervensystems und besteht aus zwei Gegenspielern: dem sympathischen (aktivierenden) und dem parasympathischen (beruhigenden) Nervensystem. Gemeinsam sorgen sie für innere Balance oder bringen dich aus dem Gleichgewicht, wenn du dauerhaft unter Strom stehst.

Dein innerer Autopilot: Es steuert lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung – ganz automatisch. Es besteht aus dem aktivierenden sympathischen Teil und dem beruhigenden parasympathischen Teil.

Das autonome Nervensystem wird auch vegetatives Nervensystem genannt.

🌀 Zum Merken: Das Autonome Nervensystem ist wie eine unsichtbare Steuerzentrale für dein inneres Gleichgewicht.


Balance

Balance beschreibt im Sinne von NeurEmbodiment unser inneres und aüßerliches Gleichgewicht. Es geht dabei nach meinem Verständnis um die ganzheitliche Integration von Bedürfnissen, Bewusstsein und Bewegung, sodass Körper, Geist und Seele im Einklang sind.

⚖️ Dich stets in Balance zu halten, ist die Kunst, dich selbst, gerade in schwierige Situationen, immer wieder in ein stimmiges und ganzheitliches Gleichgewicht zu bringen.

Bodymind-Verbindung

Körper und Geist sind keine getrennten Systeme. Sie bilden im Sinne von Embodiment immer eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig in jedem Moment. Gedanken wirken auf deinen Körper, und dein Körper auf deine Gedanken. Embodiment bringt beides in Einklang.

💡 Beispiel: Eine zusammengefallene Haltung kann dich traurig machen, selbst wenn es dir vorher gut ging. Im Umkehrschluss tankst du neue Kraft und Energie, wenn du dich bewusst aufrichtest, deine Wirbelsäule reckst, dabei vielleicht noch deine Arme in die Luft wirfst und dich mit beiden Füßen fest auf dem Boden verankerst. Eine stärkende Übung, die du fast immer und überall zwischendurch machen kannst.


Co-Regulation

Co-Regulation bedeutet, dass sich unser Nervensystem nicht nur alleine reguliert, sondern auch im Kontakt mit anderen. Wenn du dich bei einem Menschen sicher, gesehen und verstanden fühlst, beruhigt sich dein ganzes System. Es geht darum, wie sich ervensystem in Interaktion miteinander und gegenseitig beruhigen. Ein sicherer, empathischer Kontakt zu anderen Menschen kann Stress abbauen und das eigene Nervensystem stabilisieren.

Besonders Kinder, aber auch Erwachsene, brauchen diese Form von Verbundenheit, um sich emotional sicher zu fühlen.

👭 Beispiel: Wenn sich ein Kind zum Beispiel verletzt hat hilft ihm eine ruhige Umarmung oder ein verständnis-, liebevoller Blick mehr als vermeintlich tröstende Worte wie „Ist doch nicht so schlimm!“, durch die sich das Kind in seiner Emotion nicht wirklich gesehen fühlt. Achtsame Co-Regulation kann mehr bewirken als viele, in der akuten Situation oft überflüssige Worte.


Dissoziation

Dissoziation ist ein Schutzmechanismus deines Nervensystems. Du bist körperlich anwesend, fühlst dich aber innerlich von deinen Gefühlen, Emotionen, Empfindungen oder von der Realitätwie wie abgeschnitten . Viele Frauen erleben diesen Zustand unbewusst, ohne ihn zu je wirklich zu bemerke, z. B. durch Dauerstress, Trauma oder Überforderung. Sie funktionieren und nehmen sich dabei selbst nicht mehr wahr.

🥶 Beispiel: Du funktionierst, fühlst dich aber wie „hinter Glas“, „hinter einer Nebenwand“, „unter einer Dunstglocke“ oder „neben dir stehend“.

Dysregulation

Dysregulation beschreibt einen Zustand, in dem dein Nervensystem aus dem Gleichgewicht geraten ist. Du bist entweder übererregt (z. B. unruhig, gereizt, ängstlich) oder untererregt (z. B. erschöpft, leer, abwesend). Oft erkennt man das daran, dass du nicht mehr bewusst handeln kannst, sondern automatisch reagierst. Du befindest dich dann, oft dauerhaft, im Überlebensmodus.

⚠️ Hinweis: Chronische Dysregulation ist kein „Fehler“, sondern ein Schutzmechanismus deines Körpers, den du unbedingt ernst nehmen solltest.


Embodiment

Embodiment beschreibt die Wechselwirkung zwischen Körper, Geist und Emotionen. All diese Bestandteile unseres „Menschseins“  sind untrennbar miteinander verbunden, wirken zusammen und beeinflussen sich gegenseitig.

Was du denkst, fühlst du im Körper und wie du dich bewegst und was du tust, beeinflusst deine Gedanken und deine Gefühle. Im Coaching nutzen wir diesen Zusammenhang bewusst, um Veränderung ganzheitlich zu gestalten.

🌿 Beispiel: Wenn du dich aufrichtest und tief atmest, verändert sich nicht nur deine Haltung, sondern auch dein Denken und deine Gefühle.

🌀 Wichtig für dich: Dein Körper ist der direkte Weg zu innerer Veränderung!

Erdung

siehe unter –> Grounding


Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode ist eine körperorientierte Lernmethode, die durch achtsame Bewegung das Nervensystem stimuliert und neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

Statt um Leistung oder Dehnung geht es hier um feine, neugierige Erkundung. Du lernst über die Bewegungserfahrung, wieder aus alten Mustern auszusteigen, so wie sie ursprünglich gedacht sind und wie du sie als Kind mit in die Welt bekommen hast.

Feldenkrais arbeitet nicht mit Willenskraft und Leistungsdenken, sondern mit tiefer Bewusstheit.

🤸 Beispiel: Eine minimale Drehbewegung des Fußes kann so schon große Aha-Erlebnisse auslösen, da sich die Bewegung vom Fuß ausgehend über das ganze Skelett und die Muskulatur bis in den Kopf und das Gehirn fortsetzt. Das Nervensystem wird dabei unmittelbar stimuliert und LERNT wieder neu.


Glaubenssatz

Ein Glaubenssatz ist ein innerer Satz, den du über dich, andere oder die Welt denkst und tief verinnerlicht hast – oft unbewusst. Zum Beispiel: „Ich muss stark sein“, „Ich bin nicht gut genug“, „Ich muss brav sein“oder „Ich darf nicht zur Last fallen“. Diese inneren Überzeugungen bestimmen sehr oft dein Handel, bis du sie erkennst und bewusst veränderst.

💭 Beispiel: Wenn du glaubst, du darfst keine Schwäche zeigen, wirst du unbewusst Nähe vermeiden, obwohl du sie wie jeder Mensch brauchst.

Grounding

Grounding bedeutet, sich innerlich und äußerlich zu erden. Es hilft dir, im gegenwärtigen Moment anzukommen, besonders dann, wenn du dich gestresst, überfordert oder „außer dir“ fühlst. Grounding oder Erdung kann durch Berührung, Atmung, Bewegung oder bewusste Wahrnehmung geschehen.

🌳 Beispiel: Spüre bewusst den Kontakt deiner Füße zum Boden und nimm wahr, dass du getragen bist.

Meine Lieblingsübung zum Grounding ist es, mich mit dem ganzen Körper flach auf den Boden zu legen und mich völlig der Schwerkraft hinzugeben. Das gibt mir und meinem Nervensystem ein starkes und unerschütterliches Gefühl der Sicherheit. Weil ich in dem Moment weiß: „Ich bin sicher. Ich bin getragen. Ich bin gehalten.“


Hochsensibilität

Hochsensible Menschen nehmen äussere Reize wie Geräusche, Stimmungen, Berührungen oder Emotionen intensiver wahr und fühlen sich dadurch oft sehr schnell überfordert. Ihr Nervensystem ist besonders fein eingestellt. Das kann ein Geschenk und Gabe sein kann, gleichzeitig aber auch eine große Herausforderung, wenn keine Regulation erlernt oder einem auch allzuoft gesagt wurde. „Sei doch nicht immer gleich so empfindlich!“

🌊 Beispiel: Du merkst sofort, wenn jemand gestresst ist, selbst wenn er lächelt.

Homeostasis

Homeostasis beschreibt das natürliche Bestreben des Körpers, innere Gleichgewichte (z. B. Temperatur, Blutdruck) aufrechtzuerhalten.

 👆🏻 Essenziell zu wissen: Unser Körper ist ein Meister der Selbstregulation (sofern wir ihn nicht durch jahrelange Missachtung selbst immer weiter von dieser Fähigkeit entfernt haben!!!). Lerne dies für dich zu nutzen, indem du auf seine Signale hörst und entsprechend frühzeitig reagierst. Nicht erst dann, wenn es oft schon zu spät ist und sich Ungleichgewicht oder gar Krankheit schon in Symptomen zeigen.


Interozeption

Interozeption ist die Fähigkeit, innere Körperempfindungen wie Herzklopfen, Hunger, Durst, Enge im Bauch oder stechende Hitze in der Brust wahrzunehmen. Interozeption ist der Schlüssel zu einem guten Körpergefühl und zu emotionaler Selbstregulation. Interozeption ist quasi dein innerer Spürsinn! Lerne, deine Interozeption zu schulen. Sie bildet die Grundlage für Selbstwahrnehmung und Selbstregulation.

🎯 Beispiel: Du spürst einen Kloß im Hals, bevor du merkst, dass du dich zurückhalten willst.


Joint Position Sense (JPS) – Gelenkstellungssinn oder auch Lagesinn

Der Gelenkstellungssinn ist ein Teil unserer Propriozeption, als der Fähigkeit, den eigenen Körper im Verbindung zum Raum wahrzunehmen. Er beschreibt, dass du auch mit geschlossenen Augen spüren kannst, wo sich deine Gelenke gerade befinden und wie sie bewegt werden. Du nimmst sie wahr, ohne dass du sie sehen musst.

Beispiel: Du kannst im Dunkeln deine Hand heben oder deinen Fuß bewegen und weißt trotzdem genau, wo er ist. Dieses innere Spüren gibt dir Sicherheit, Orientierung und eine feine Bewegungskoordination.

Im Zusammenhang mit NeuroEmbodiment ist der Gelenkstellungssinn wichtig, weil er dir hilft, aus automatischen Anspannungsmustern auszusteigen und dich bewusster, sicherer und freier zu bewegen.

👉 Kurz gefasst: Der Gelenkstellungssinn lässt dich deinen Körper „von innen“ spüren und schafft die Grundlage für Balance, Stabilität und geschmeidige Bewegung.


Kohärenz

Kohärenz bedeutet Stimmigkeit: Denken, Fühlen und Handeln sind im Einklang. Das Nervensystem erlebt Sicherheit und Ordnung. Sozusagen ein Zustand, in dem alles in dir zusammenpasst. Oft wird auch von Atem-, Herz-, oder Herz-Hirn-Kohärenz gesprochen.

🔗 Lies zum Thema „Köhärenzgefühl“ gerne meinen Blogartikel „Was ist Salutogenese

Körperscan

Ein Körperscan ist eine angeleitete Achtsamkeitsübung, bei der du deine Aufmerksamkeit nacheinander durch deinen gesamten Körper führst. Das beruhigt dein Nervensystem und fördert deine Selbstwahrnehmung.

🧘‍♀️ Beispiel: Du legst dich hin, atmest tief und gleichmässig ein und aus und wanderst dabei gedanklich durch deien Körper, vom Scheitel bis zu den Zehen.


Limbisches System

Das limbische System ist der Teil unseres Gehirns, der eine Schlüsselrolle für Emotionen, Motivation und Erinnerung spielt. Es bewertet ständig, ob etwas „sicher“ oder „bedrohlich“ ist und löst dementsprechende Körperreaktionen aus, mit allen dazugehörigen neurologischen, biochemischen und hormonellen Funktionen.

Du kannst es dir wie eine innere Alarm- und Bedeutungszentrale vorstellen:

  • Kommt ein Reiz von außen oder innen, prüft das limbische System in Sekundenbruchteilen, ob er harmlos oder gefährlich ist.

  • Es verbindet Gefühle mit körperlichen Empfindungen (z. B. Herzrasen bei Angst oder Wärme im Brustkorb bei Freude, Gefühle und deren Bedeutung wir alle kennen).

  • Es beeinflusst, ob dein Nervensystem in den Stressmodus („Fight, Flight, Freezw or Fawn“) geht oder ob du dich in einer Situation von Regulation und Ruhe befindest.

Gerade in der Arbeit mit Embodiment und Nervensystem-Regulation ist das limbische System wichtig. Denn es entscheidet nicht rational, sondern instinktiv und autonom, basierend auf Erfahrungen, Prägungen und gespeicherten Erinnerungen.

👉 Kurz gefasst: Das limbische System ist die Schaltzentrale deiner Gefühle und Bedeutungen. Wenn du lernst, über den Körper sichere Erfahrungen zu machen, hilfst du deinem limbischen System, alte Alarmmuster loszulassen und neue Wege von Ruhe, Vertrauen und Lebendigkeit zu öffnen (s. auch Neuroplastizität)


Mind-Body-Connection

→ siehe Bodymind-Verbindung

Muskeltonus

Der Muskeltonus beschreibt die Grundspannung der Muskulatur. Er verändert sich je nach Stress, Emotion und Haltung.

Du kennst das: Wenn du dich müde und abgeschlafft fühlst, ist dein Muskeltonus sehr niedrig. Du lässt dich im wahrsten Sinne des Wortes hängen und das spiegelt sich in deinen Muskeln wider.

Wenn du jedoch voller Vorfreude auf ein Ereignis oder eine Person bist, strafft sich dein ganzer Körper, du bist aufgerichtet und voller freudiger Anspannung, vom Kopf bis in die Zehenspitzen. Deine Muskeltonus ist stark und aktiviert.

🪞 Dein Muskeltonus ist wie ein Körperspiegel für deinen inneren Zustand. Und, das ist wichtig, durch bewusstes Steuern deines Muskeltonus, also z. B. durch eine aufrechte Haltung kannst du deinen inneren Zustand beeinflussen. Du zeigst der Welt: „Sieh her! Das bin ICH!“


Nervensystem

Unser komplettes Nervensystem besteht aus dem Autonomen Nervensystem und dem Zentralen Nervensystem

Nervensystem-Reset

Ein „Reset“ ist ein bewusster Schritt, um dein Nervensystem aus einem stressigen Zustand in mehr Ruhe und Sicherheit zu bringen. Dies gelingt aktiv über Bewegung, Atem, Klang oder achtsame Wahrnehmung.

🔁 Beispiel: Summen, Gähnen, sanftes Wiegen und sich-selbst-in-den-Arm-nehmen sind kleine Impulse mit großer Wirkung auf die Entspannung des Nervensystems.

Nervus Vagus

–> siehe auch Vagusnerv

Neuroplastizität

Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit unseres Gehirns, sich lebenslang verändern und anpassen zu können. Diese Anpassung geschieht durch neue Erfahrungen, Bewegungen, Gedanken und Gefühle, Wiederholung und neue Impulse. Das Gehirn bildet dadurch ständig neue Verbindungen oder baut alte um.

Das heißt: Du bist nie „zu alt“, um dich zu verändern. Du kannst lernen, über dein Nervensystem ganzheitlich wieder in Balance zu kommen. Besonders gut eignet sich dabei aus meiner, auch ganz persönlichen, Erfahrung die „Feldenkrais“-Methode. Hierbei lernt das Nervensystem über Bewegungserfahrung sich wieder neu zu ordnen.

🌱 Beispiel: So wie ein Muskel wächst, wenn du ihn trainierst, verändern sich auch deine Nervenbahnen durch bewusste und gezielte Wiederholung. Wenn du also regelmäßig einen achtsamen Bodyscan machst, verändert sich nicht nur dein Körpergefühl – sondern auch dein Stressmuster.


Orienting

Orienting beschreibt die neurosomatische Methode, sich bewusst im Raum und in der Umgebung umzusehen und sich mit Details gedanklich zu verbinden und sie bewusst wahrzunehmen.

Orienting eignet sich hervorragend, um Körper und Geist im Hier und Jetzt zu verankern und dient somit, regelmässig ausgeübt, nachhaltig zur Regulation des Nervensystems.

🌱 Beispiel: Während du dich im Raum umsiehst, bleibt dein Blick an einer Pflanze hängen und du nimmst sie in all ihren Details wahr – Größe, Farbe, Form der Blätter, Duft. Währenddessen du dich an der Pflanze orientierst, sind keine störenden Gedanken oder Gefühle möglich und du kommst ganz bei dir an. Nervensystemregulation eben.

Orientierungsreaktion

Wenn du dich sicher fühlst, scannt dein Körper die Umgebung mit entspannter Aufmerksamkeit. Du orientierst dich im Raum, ohne dabei in Alarm zu sein. Diese Reaktion stärkt deinen Vagusnerv und deine Verbindung zur Welt.

👀 Beispiel: Du siehst dich neugierig im Raum um, atmest ruhig – dein Nervensystem signalisiert: Alles okay.


Parasympathikus, Parasympathisches Nervensystem

Der Parasympathikus als Nerv des Parasympathischen Nervensystems ist dein innerer Ruhepol. Er ist aktiviert, wenn du entspannst, dich sicher fühlst, schläfst oder genießt. Er verlangsamt den Herzschlag, fördert Verdauung und Regeneration – und bringt dich in einen Zustand von Heilung und Verbindung. Er ist der Gegenspieler zum Sympathikus, dem Nerv des Sympathischen Nervensystems.

Der wohl bekannteste Nerv des Parasympathisches Nervensystems ist der Nervus Vagus oder Vagusnerv

Das Parasympathische Nervensystem ist Teil des –> Autonomen Nervensystems.

🫖 Übung: Wenn du nach einem langen Tag tief ausatmest, bewusst loslässt und deinen Körper durch gezielte Übungen wieder weich werden lässt, ist das pure Aktivierung deines Parasympathischen Systems und verhilft dir zu gesundem und entspanntem Schlaf.

Polyvagal-Theorie

Die Polyvagal-Theorie (nach Stephen Porges) erklärt, wie dein Nervensystem auf Sicherheit oder Gefahr reagiert und warum manche Reaktionen (wie Erstarren oder Rückzug) nicht bewusst gesteuert werden. Sie beschreibt, wie Sicherheit, soziale Verbundenheit und Stressreaktionen durch unseren Vagusnerv gesteuert werden.

Dabei beschreibt sie folgende drei Zustände: Verbundenheit und Zugewandtheit (Vagus ventral), Kampf/Flucht (Sympathikus) und Erstarrung (Vagus dorsal). Ziel ist es, wieder in den Zustand von Sicherheit und Verbindung zu kommen.

📚 Beispiel: Du spürst den Unterschied sofort: Im Gespräch mit einer vertrauten Person ist dein Körper weich und entspannt, während sich bei Streß oder Kritik sich innerlich alles zusammenziehen kann.

Potenzialentfaltung

Potenzialentfaltung bedeutet, dass du aus deinem vollen Potenzial, also aus allem, was in dir steckt, schöpfen kannst. Das gelingt nicht durch Druck oder Erwartung, sondern durch stimmige Bedingungen. Wenn du deine Bedürfnisse kennst, dir dessen bewusst wirst, was dich blockiert, und so in entspannte Bewegung kommst, entsteht Balance in dir. So wächst du und entfaltest dich, wie eine wunderschöne Blüte, völlig im Einklang mit dir selbst.

🌸 Beispiel: Wie eine Blume, die zu blühen beginnt, wenn alle Bedingungen wie Licht, Wasser und Bodengehalt stimmen.


Qigong

Qigong ist eine jahrtausendealte Bewegungs- und Atempraxis aus der chinesischen Tradition. Der Begriff setzt sich aus „Qi“ (Lebensenergie, Atem, Lebenskraft) und „Gong“ (beständiges Üben, Fertigkeit) zusammen. Es geht um das achtsame Kultivieren der eigenen Lebensenergie.

Die Praxis besteht aus langsamen, wiederholten Bewegungen, bewusster Atmung und einer klaren inneren Aufmerksamkeit. Dadurch entsteht eine tiefe Verbindung zwischen Körper, Atem und Geist.

Im Kontext von NeuroEmbodiment hat Qigong besondere Bedeutung:

  • Die langsamen, rhythmischen Bewegungen nehmen direkten Einfluss auf das Nervensystem.

  • Die Verbindung von Atmung und Bewegung fördert die parasympathische Aktivität („Rest & Digest“).

  • Die achtsame Ausführung stärkt die Körperwahrnehmung und das Gefühl von Erdung und Verbindung.

  • Die Wiederholung schafft innere Sicherheit und unterstützt Regeneration. Redaktionelle Anmerkung: Ich selbst hatte das erste Mal während der Reha nach meinem Herzinfarkt Berührung zu Qi-Gong und übe es seitdem, neben Feldenkrais, immer wieder als „Medizinisches Qi-Gong“ unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers aus. Dort habe ich auch viele praktische Übungen zur Gesundheitsprävention gelernt.

👉 Kurz gefasst: Qigong ist eine sanfte Bewegungspraxis, die dich zurück in deinen Körper und in innere Ruhe führt, ein wirkungsvoller Weg, um Spannung loszulassen und neue Lebenskraft zu schöpfen.

🧘🏼‍♀️ Tipp: Ich verlinke dir hier eine ca. 15-minütige Qi-Gong-Morgensequenz, die dich sanft, gesund und entspannt in deinen Tag starten lässt. (Sorry, die Werbung zu Beginn lässt sich leider nicht vermeiden). Aber, wenn du die Sequenz ein paarmal geübt hast, brauchst du das Video sowieso nicht mehr.


Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit, trotz Belastung oder in Krisen in deine Kraft und Stabilität zurückzufinden. Resilienz wächst nicht durch Härte, wie es uns oft weisgemacht wurde sondern durch Selbstfürsorge, Verbindung, Flexibilität und ein reguliertes Nervensystem.

🪷 Beispiel: Ein schönes Bild für Resilizenz ist „nicht hart wie Stein zu sein, sondern biegsam und sanft wie ein Bambus im Sturm.“

🔗 Lies dazu gerne auch meinen Blogartikel über Resilienz und Embodiment.

Reizüberflutung

Reizüberflutung entsteht, wenn zu viele Eindrücke, oft gleichzeitig, auf dich einströmen, visuell, akustisch, sozial oder emotional, und dein Nervensystem sie nicht mehr auseinanderhalten und regulieren kann. Du fühlst dich dann schnell gereizt, erschöpft oder überfordert.

Reizüberflutung ist ein ständig wachsendes Phänomen unserer medialen Zeit, dem du selbst aber sehr bewusst und ganz einfach entgegenwirken kannst. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr! Handy mal aus, wieder ein Buch lesen, spazieren gehen, die Natur bewusst erleben.

📵 Beispiel: Du hast am Computer zu viele Tabs gleichzeit offen, ständig kommen neue Benachrichtigungen rein und im Hintergrund laufen paralle Gespräch. Du fühlst dich überfordert und willst nur noch abschalten. Dein System meldet dir: Zu viel!


Selbstregulation

Selbstregulation ist die Fähigkeit deines Nervensystems, sich nach Stress oder innerer Aufregung wieder in einen natürlichen Ausgleich und Rückzug zu begeben und so wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden. Natürlicherweise kann sich der Körper selbst regulieren. Sind wir aber über einen zu langen Zeitraum im Dauerstress und im Aktivierungsmodus und übergehen die natürlich Regulation unseres Nervensystem, bleibt es im Zustand der Daueerregung und verlernt den ausgeglichenen, natürlichen Zustand.

Wir haben viele Möglichkeiten , z. B. über Atmung, Bewegung, Körperwahrnehmung, Meditation oder das Bewegen innerer Bilder uns selbst zu regulieren. Wir müssen es nur tun. Und zwar nicht erst dann, wenn es bereit zu spät ist. Dann dauert es unvergleichlich länger, wieder in einen Zustand der Balance zurückzukehren.

🌬️ Beispiel: Ein achtsamer Bodyscan, das sanfte Wiegen deines Körpers oder auch Schütteln und Tanzen kann helfen, wieder in deine Mitte zu finden.

Social Engagement System

Das Social Engagement System ist ein Teil des Nervus-Vagus-Systems, das für soziale Sicherheit sorgt: Mimik, Stimme und Blickkontakt helfen dabei, sich mit anderen zu verbinden und kurz gesagt, über das Nervensystem Vertrauen aufzubauen.

Somatisches Erleben

Somatisch bedeutet: den Körper betreffend. Somatisches Erleben ist die Fähigkeit, deine inneren Körperempfindungen wie z. B. Wärme, Druck, Enge, Weite oder Kribbeln wahrnehmen zu können. Diese feine Wahrnehmung ist der Schlüssel zu echter Veränderung im Embodiment.

🔍 Beispiel: Statt zu sagen „Ich bin wütend“ spürst du: „In meinem Bauch ist ein heißes, enges Ziehen.“ Das kannst du dann als körperliches Sympton wahrnehmen und es gleichzeitig von deiner Wertung durch den Verstand entkoppeln und damit als „schlechtes“ Gefühl neutralisieren und auflösen.

Somatische Intelligenz

Somatische Intelligenz ist das intuitive Körperwissen, deine Körperweiseheit, die dir intuitiv sagt, was dir guttut und was nicht. Deine Köperintelligenz ist wie ein innerer Kompass, den du durch Embodiment (wieder) entdecken kannst. Landläufig sprechen wir oft über unser „Bauchgefühl“.

🔮 Beispiel: Dein Bauch sagt schon lange ja, auch wenn dein Kopf noch zweifelt und dir Angst und Zweifel einreden will.

Sympathikus, Sympathisches Nervensystem

Der Sympathikus als Nerv des Sympathischen Nervensystems ist dein innerer Beschützer. Er springt an und wird aktiviert, wenn du bei Gefahr oder Stress in Alarmbereitschaft gerätst. Wie in Urzeiten, etwa bei lebensbedrohlicher Gefahr, oder heute bei unmittelbarem Stress oder Überforderung. Dann erhöht sich dein Puls, dein Atem wird flach, und dein Körper mobilisiert Energie, um zu kämpfen oder zu fliehen.

Das sympathische Nervensystem ist Teil des –> autonomischen Nervensystems.

🚨 Beispiel: Herzklopfen, flacher Atem, kalte Hände sind alles typische Zeichen für sympathische Aktivierung.

Wichtig: Der Sympathikus ist wie ein Turbo-Modus, der dich schnell in Bewegung und Aktion bringt, bei länger andauernder Übererregung aber erschöpfen kann. Für ein gesundes Nervensystem ist es also essenziell, den Sympathikus immer wieder in den Normalbereich zu regulieren.

Stressreaktionen des Nervensystems

Fight – wird demnächst ergänzt

Flight – wird demnächst ergänzt

Freeze – wird demnächst ergänzt

Fawn – wird demnächst ergänzt


Titration

Titration bedeutet, in der Körper- und Trauma-Arbeit nur so viel auf einmal zu aktivieren, wie das Nervensystem verkraften kann. Es ist ein Prinzip aus der Neurobiologie: kleine Dosierung, die durchaus  Wirkung zeigt, ohne jeoch eine Überwältigung zu erzeugen.

⚖️ Beispiel: Man nähert  sich einem tiefliegenden Thema achtsam und dosiert, ohne den Finger direkt in die tiefste Verletzung zu legen.

Toleranzfenster

s.  auch Window of Tolerance

Traumaantwort

Die Traumaantwort ist die Schutzreaktion des Nervensystems auf tiefgehende, überwältigende Erfahrungen, wie Fight, Flight oder Freeze.

Sie bringt die Notfallprogramme des Körpers zum Tragen.

Ein tiefgehendes Thema, das definitiv tiefgehende Arbeit mit einem erfahrenen Traumatherapeuten erfordert.

Trigger

Ein Trigger ist ein Reiz, der eine automatische Reaktion in dir auslöst. Diese Reaktion kann dabei auf  körperlicher, emotionalar oder mentaler Ebene passieren. Oft stammt die Reaktion aus früheren Erfahrungen. Embodiment hilft dir, Trigger zu erkennen und dich davon nicht mehr überwältigen zu lassen.

Beispiel: Ein bestimmter Tonfall erinnert dich (unbewusst) an frühere Kritik und dein Körper geht in Abwehrhaltung oder dein Magen zieht sich zusammen. Oder ein bestimmter Geruch erinnert dich an eine unangenehme Situation in deiner Kindheit. Ich kann es zum Beispiel nicht vertragen, wenn sich jemand im Straßenverkehr rücksichtslos verhält. Da gerate ich sofort in Rage (–> Road Rage)


Untererregung (Hypo-Arousal)

Ein Zustand, in dem dein System oft als Schutz vor Überforderung „runterfährt“. Du fühlst dich dann wie in Watte gepackt, müde, leer oder innerlich abwesend.

💤 Beispiel: Du willst eigentlich handeln, aber dein Körper reagiert nicht. Du verharrst in Schockstarre, wie eingefroren. Eine typische Stressreaktion des Nevensystems. –> Freeze

Übererregung (Hyper-Arousal)

Ein Zustand ständiger Alarmbereitschaft, in dem du angespannt bist und schnell gereizt. Du kannst nur schwer abschalten oder schläfst schlecht. Dein Körper steht ständig unter Strom, auch wenn kein realer Grund dafür existiert.

💣 Beispiel: Ein lautes Geräusch lässt dich sofort aufschrecken und zusammenzucken. Dein Herz rast, dein Atem stockt, dein ganzer Körper springt an und ist sofot in Alarmbereitschaft.


Vagusnerv

Der Vagusnerv ist der längste Nerv deines parasympathischen Systems. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Entspannung unseres Körpers sowie bie den Themen soziale  Bindung und bei der Heilung unseres Körpers.  Der Vagusnerv ist der zehnte Nerv unseres Stammhirns und verläuft von dort über Hals, Herz, Lunge und Verdauungsorgane bis zum Becken. Er ist mit allen Organen unseres Körpers verbunden. Wenn er gut „gestimmt“ ist, fühlst du dich sicher, ruhig und verbunden.

🎵 Übung: Summen, Gähnen oder langes Ausatmen sind einfache Übungen, um deinen Vagusnerv zu aktivieren.

Vegetatives Nervensystem

siehe Autonomes Nervensystem


Window of Tolerance

Das „Window of Tolerance“ ist dein Wohlfühlbereich und beschreibt deinen innerlichen Zustand, in dem du emotional stabil, präsent und handlungsfähig bist. Außerhalb dieses Fensters bist du entweder zu aufgedreht oder zu erstarrt. Zielzutand ist es, dein Window of Tolerance zu erweitern, weit zu halten und innerhalb dieses Rahmens deine Handlungsfähigkeit flexibel zu halten bzw. nach Stress und Herausforderung schnell wieder dorthin zurück zu gelangen.

🪟 Beispiel: Innerhalb des Rahmens deines Toleranzfensters kannst du gut mit Stress umgehen, Entscheidungen treffen und dich mit anderen verbinden ohne innerlich zu „kippen“.


Xter Hirnnerv oder Hirnnerv X – Nervus Vagus

Der Nervus vagus, auch Hirnnerv X, also der 10te Nerv, genannt, ist der längste Nerv des Parasympathikus und wird oft als „Ruhe-Nerv“ bezeichnet. Er verläuft vom Hirnstamm ausgehend über Hals und Brustraum bis in den Bauch und verbindet so alle lebenswichtigen Organe miteinander, u. a. Herz, Lunge und Verdauung.

Seine Hauptaufgabe ist es, den Körper beruhigen, Regeneration einzuleiten und ein Gefühl von Sicherheit fördern. Der Nervus vagus ist eng mit dem sogenannten Social Engagement System verbunden, also der Fähigkeit, in Kontakt mit anderen Menschen entspannter, offener und verbundener zu sein.

Im Alltag spürst du seine Wirkung daran, dass sich z. B. dein Herzschlag beruhigt, deine Atmung tiefer wird und deine Verdauung besser funktioniert, sobald dein Vagusnerv als Teil des Parasympathikus aktiviert ist.

Im Embodiment und in der Nervensystem-Arbeit gibt es viele Möglichkeiten, den Vagusnerv gezielt zu stimulieren, zum Beispiel durch:

  • Verlängertes Ausatmen

  • Summen oder Brummen (die Vibration wirkt beruhigend)

  • Rhythmische, sanfte Bewegung

  • Bewusste Berührung oder Druck (z. B. die Hand auf den Brustkorb legen)

👉 Kurz gefasst: Der Nervus vagus ist der Schlüssel zu Ruhe, innerer Sicherheit und sozialer Verbundenheit – ein echter Verbündeter, wenn es darum geht, Stress abzubauen und ins Gleichgewicht zu kommen.


Yielding

Yielding bedeutet wörtlich „nachgeben“ oder „sich hingeben“. Im Kontext von NeuroEmbodiment beschreibt es die Fähigkeit, sich mit dem ganzen Körpergewicht der eigenen Schwerkraft hinzugeben, sich von der Erde tragen zu lassen und sich von jeglicher Anspannung zu lösen.

Yielding beschreibt ein sehr grundlegendes menschliches Bewegungs- und Erfahrungsmuster. Für Babys in den ersten Lebensmonaten ist es ganz natürlich,sich voller Vertrauen sicher zu fühlen, wenn sie z. B. auf dem Arm gehalten oder auf einer Unterlage abgelegt werden. Dieses Urvertrauen von „Ich darf mich hingeben und bin getragen“ ist die Basis für Sicherheit, Entspannung und für jeden weiteren ihrer Bewegungs- und Entwicklungsschritte.

Im Erwachsenenleben ist Yielding oft überlagert von Stress, Anspannung oder das Gefühl, „immer selbst halten und leisten“ zu müssen. In Embodiment-Übungen kann das bewusste Üben von Yielding helfen, sich wieder mit diesem tiefen Gefühl von Getragen-Sein zu verbinden. Das Nervensystem darf sich dabei beruhigen, Muskeln können loslassen, und innere Sicherheit wird spürbar.

👉 Kurz gefasst: Yielding ist die Kunst, nachzugeben, loszulassen und sich im Vertrauen auf die Urkraft von der Erde tragen zu lassen. Eine Grundlage für Entspannung, Regulation und Verbindung mit dem eigenen Körper.

🧘🏼‍♀️  Basic-Übung: Lege dich für ein paar Minuten auf den Rücken, am besten auf eine Matte oder auf den Teppich. Schließe die Augen und spüre nach:

  • Wo berührt dein Körper den Boden?

  • Wie fühlt es sich an, wenn du dein Gewicht an die Unterlage abgibst?

  • Atme bewusst ein und aus und stelle dir dabei vor, dass die Erde dich trägt, ganz ohne, dass du etwas dafür tun musst.

  • Lass bei jedem Ausatmen ein kleines bisschen mehr Anspannung los und erlaube dir, wirklich schwer zu werden.

  • Beobachte, wie sich dein Körpergefühl verändert, wenn du nicht mehr „hältst“, sondern dich tragen lässt.


Zellgedächtnis

Das zelluläre Gedächtnis beschreibt, dass nicht nur das Gehirn, sondern auch die Körperzellen unsere Erfahrungen „speichern“ ud so alte Muster widerspiegeln können. Ein Begriff, den meines Wissens in der Epigenetik oft verwendet wird.

Fazit: Unsere Körper und unsere Zellen erinnern sich an alles, was in unserem Leben passiert ist. Das wiederum birgit die große Chance auf Veränderung. Veränderung auf körperlicher und zellulärer Basis. In diesem Zusammenhang kommt zum Beispiel oft die EFT-Technik (z. B. bei Veränderung von Suchtverhalten) zur Anwendung.

Zentrales Nervensystem

siehe Nervensystem, Autonomes Nervensystem und Vegetatives Nervensystem


Dir fehlt eine Begriffserklärung oder du hast Fragen?

Schreib mir gerne. Dieses Glossar darf stetig wachsen.


Schreibe mir gerne einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert

{"email":"Ungültige E-Mail-Adresse","url":"Ungültige Website-Adresse","required":"Erforderliches Feld ausfüllen"}

Weitere Artikel

17/08/2025 Nervensystem
Dysreguliertes Nervensystem: 24 schleichende Symptome, die dein Leben aus dem Gleichgewicht bringen

angebot für 0 €!

4-SCHRITTE-SOs-Übung bei  Stress und Überforderung (Audio inkl. Workbook)

Mit dieser körperbasierten 4-Schritte-Übung gelingt es dir, dein Nervensystem (in ca. 20 Min.) positiv zu beeinflussen und zu regulieren - für  mehr Gelassenheit und Ruhe.

Wohlfuehlherz-Icon in Weiss vor transparentem Hintergrund

Komm' in meinen Vip-Letter

Wohlfuehlherz-Logo quadratisch in Branding-Farben Kupfer und Koralle vor transparentem Hintergrund

Dort erfährst du alles rund um eine ganzheitliche Stressregulation in Verbindung mit deinem autonomen Nervensystem.

Lerne außerdem, wie du mithilfe von AchtsamkeitBewusstsein und Embodiment nach und nach dein volles Potenzial entfaltest und dich emotional freier und unabhängiger fühlen wirst.

Trau' dich VIP und mach' dich zur wichtigsten Person in deinem Leben!