Meine Vision

Birgit Nora SchaeferPersönliches | am 04/07/2021  | überarbeitet am 04/07/2021 | Min. Lesezeit | 2 Kommentare

Vision – was für ein großes Wort! Habe ich überhaupt eine Vision?

Das war die Frage, die sich mir stellte, als ich  Anfang des Jahres ursprünglich über meine Vision schreiben wollte. Nein, zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Vision. Zumindest keine greifbare. Keine, die ich schon kannte.

Klar, eine bessere Welt wünschen wir uns ja irgendwie alle. Aber meine Vision soll ja auch etwas mit mir zu tun haben. Ich will ja in ihr vorkommen.

Und der Anspruch ist noch viel höher: Ich will schließlich an meiner eigenen Vision aktiv mitwirken. Sie mitgestalten. Sie ein Stückchen näher in die Wirklichkeit bringen.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt also definitiv noch keine Vision! Aber dann? Dann kam Emma!

Worüber du hier lesen kannst:

Willkommen neues Leben – willkommen Emma!

Im März ist meine dritte Enkelin Emma geboren. Natürlich bin ich vom Tag ihrer Geburt an, aufgeregt und neugierig, sie möglichst bald kennenzulernen. Allerdings leben wir zu der Zeit im Lockdown und es ist noch unklar, wann ich sie wirklich sehen kann. Zumal die Distanz von ca. 700 km zwischen unseren Wohnorten einen spontanen Besuch „mal eben so zum Kaffee“ nicht so ohne weiteres zulässt.

Allerdings spüre ich, dass ich alle Hebel in Bewegung setzen werde, um einen Besuch bei ihr schnell zu ermöglichen. Ich habe nur einmalig die Möglichkeit, sie als ganz frisch Neugeborene zu sehen und in unserer Welt willkommen zu heißen. Eine wichtige Begegnung, die ich für uns beide auf alle Fälle realisieren werde.

Also schnell das Internet befragt, um zu recherchieren, wie die aktuellen Reisebestimmungen nach Österreich sind. Dort lebt mein Sohn mit seiner jungen Familie. Der Familienrat tagt und wir besprechen gemeinsam, dass es an Ostern so weit sein wird und ich mich dann, alleine ohne meinen Mann, auf den Weg zu  meiner Familie mache.

Emma verzaubert mich

Dann ist es so weit und ich kann Emma das erste Mal in den Armen halten.

Was für ein Wunder so ein kleines Menschlein doch ist!

Ich bin total verzaubert von ihr. Von ihren kleinen Fingerchen, den Minizehen, den Grimassen, die sie schneidet, dem kräftigen Stimmchen, mit dem sie ihren Unmut äußert, wenn in ihrer Welt etwas nicht in Ordnung ist, dem Köpfchen, das noch sehr wackelig ist. Jede kleinste Aktion oder Quieken von Emma ruft Verzückung in ihrem Umfeld hervor.

Sie ist jetzt knapp einen Monat alt und man spürt, dass sie schon bald den Übergang vom Neugeborenen zum Baby überschreiten wird. Alles an ihr wird schon stabiler und ausgeprägter. Jeder Tag bringt Wachstum und Entwicklung. Eine faszinierende Reise und faszinierend, diese Reise beobachten zu dürfen.

Meine Vision bekommt ein Gesicht

Abends gebe ich ihr oft das Fläschchen. Dazu sitze ich ganz gemütlich im Schaukelstuhl in der Ecke vor dem Kamin. Sie liegt in meinem Arm und nuckelt zufrieden an ihrem Fläschchen.

Dabei sehe ich in ihre Augen und sie blickt zurück. Wir halten den Blick und tauchen gemeinsam in diesen Moment ein. Ich spüre eine tiefe, innige Verbundenheit und habe das Gefühl sie spürt diese Verbindung ebenfalls.

Es ist wie einander in die Seele zu blicken. Wir sitzen ganz ruhig und genießen es einfach miteinander und füreinander da zu sein.

Dieser Moment formt meine Vision

Ich spüre die Schutzbedürftigkeit dieser kleinsten Wesen, unserer Kinder. Und ich sehe das unschuldige, freie Potenzial, das in unseren Kindern schlummert und darauf wartet, sich gesund und frei entfalten und entwickeln zu dürfen.

Ich bin gespannt darauf, welche Eigenschaften und welche Persönlichkeit sie in die Welt bringen wird. Wie sie sich behaupten wird. Wo ihre Stärken und Schwächen liegen werden. Und ich bin in tiefstem Herzen dankbar, dass sie einen guten Start ins Leben hat und unter tollen Bedingungen leben und aufwachsen darf.

Die Erfahrung meines Oma-Seins weiß allerdings auch, dass auf dem Weg durchs Leben viele Meilen- und manchmal auch Stolpersteine liegen. Meist lassen sie uns wachsen, oftmals geraten wir dabei auch ins Straucheln.

Jetzt sehe ich meine Vision glasklar

Ich wünsche mir für unsere Kinder und Enkelkinder, dass sie in ihren Leben wachsen und sich in ihrem ganzen Potenzial frei entfalten können.

Ich wünsche mir, dass wir Erwachsenen die Kinder fördern und nicht bremsen. Dass wir ihnen die Möglichkeit eröffnen, zu dem Mensch werden zu können, der sie wirklich sind. Dass sie ihre Kreativität und Einzigartigkeit leben können, ohne in Konventionen und Formen gepresst zu werden.

Ist das zu groß? Ist das zu unrealistisch? Ist das zu weit hergeholt?

Egal! Es ist eine Vision! Und eine Vision darf und soll groß und weit sein!

Der Weg zur Vision heißt Potenzialentwicklung

In meiner Weltanschauung fängt alles bei mir selbst, also bei jedem einzeln an. Wenn ich selbst mich ausgeglichen und wohlfühle, wird sich dieses Gefühl auf meine Umwelt auswirken.

Wenn sich mein Umfeld ebenfalls wohl und ausgeglichen fühlt, wird es das auch wieder auf das eigene Umfeld ausstrahlen.

Und so weiter und so fort. Wie ein funkelndes Sternennetz, das sich über unsere Welt ausbreitet und sie liebevoll umspannt.

So gesehen hat jeder einzelne Mensch Einfluss auf sich selbst und damit gleichzeitig auch Einfluss auf die ganze Welt. Dies entspricht dem Prinzip des Individuellen Seins und gleichzeitig dem Prinzip der Einheit. Beide Prinzipien finden zum Beispiel auch Anwendung in meinen Coachings nach der NeuroEmbiedSoulCentering-Methode®.

Meine Vision will in die Welt

Ich will durch meine Coachings und in meiner Arbeit mit dem Autonomen Nervensystem, möglichst vielen Menschen die Gelegenheit geben, für sich selbst einen ausgeglichenen, gesunden und glücklichen Seins-Zustand erreichen zu können.

Denn, um auf unsere Kinder zurückzukommen:

Wir Erwachsenen bestimmen nun mal zum größten Teil die Welt unserer Kinder und legen die Weichen für ihre Zukunft.

Kümmern wir uns also gut um uns und unseren regulierten, ausgeglichenen Seins-Zustand, damit wir die Welt unserer Kinder wieder besser verstehen und lernen, sie auf ihrem Weg möglichst frei und unbeschwert begleiten zu können. Für ihre bestmögliche Potenzialentfaltung und ihr glückliches Leben als freie Kinder und später als Erwachsene.

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